2018 grün­de­te der VAP zusam­men mit SBB Cargo und dem Ver­band öffent­li­cher Ver­kehr (VöV/UTP) die Inter­es­sen­ge­mein­schaft Wagen­la­dungs­ver­kehr Schweiz – kurz IG WLV Schweiz. Die­ser Blog­post macht den Auf­takt zu einer Reihe von Bei­trä­gen, die Ant­wor­ten auf sol­che und ähn­li­che Fra­gen geben: Was wol­len die Inter­es­sen­ver­tre­ter errei­chen? Was waren Aus­lö­ser und Grund­la­gen? Wo ste­hen wir heute? Wel­che poten­zi­el­len Vor­tei­le erge­ben sich für VAP-Mitglieder?

Wie alles begann

Gemäss Medi­en­mit­tei­lung «Aus­la­ge­rung der SBB Cargo soll mehr Wett­be­werb brin­gen» der Kom­mis­sio­nen für Ver­kehr und Fern­mel­de­we­sen (KVF) vom Janu­ar 2017 tra­ten diese auf den Ent­wurf zur Vor­la­ge «Orga­ni­sa­ti­on der Bahn­in­fra­struk­tur» (OBI) des Bun­des­ra­tes ein. Aller­dings stell­ten die KVF ihren Räten mit 14 zu 11 Stim­men den Antrag, die Vor­la­ge an den Bun­des­rat zurück­zu­wei­sen und in eini­gen Punk­ten zu über­ar­bei­ten. Unter ande­rem soll­te SBB Cargo in einer Hol­ding­struk­tur aus­ge­la­gert wer­den, um auf diese Weise mehr Wett­be­werb zu errei­chen und den Güter­trans­port zu stär­ken. Zudem emp­fah­len die KVF, dass Sys­tem­füh­rer­schaf­ten auch für den Güter­ver­kehr gere­gelt sein sollten.

Das war sozu­sa­gen die Geburts­stun­de der IG WLV. Hinzu kam, dass im Rah­men der Bera­tun­gen zu OBI der Arti­kel 3a im Güter­trans­port­ge­setz GüTG ergänzt wurde. Dem­nach sol­len die Akteu­re des Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs gemein­sam Leit­li­ni­en zur Errei­chung der Ziele des GüTG erar­bei­ten. Zum Bei­spiel zuguns­ten von tech­ni­schen Neue­run­gen, Effi­zi­enz­ver­bes­se­run­gen in den Pro­duk­ti­ons­ab­läu­fen oder für eine ver­bes­ser­te Inte­gra­ti­on des Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs in die Logistikwirtschaft.

Starker Wagenladungsverkehr, zufriedene Kunden

Die Inter­es­sen­ge­mein­schaft will die Wei­ter­ent­wick­lung des Wagen­la­dungs­ver­kehrs in der Schweiz för­dern. Im gemein­sa­men Inter­es­se ver­folgt sie das Ziel, die Leis­tun­gen des Bahn­sys­tems effek­ti­ver und effi­zi­en­ter zu erbrin­gen und so eine eigen­wirt­schaft­li­che sowie nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung des Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs im Sinne des GüTG zu ermög­li­chen. Das Sys­tem Wagen­la­dungs­ver­kehr soll auf die Stär­ken der Bahn und die Kun­den­be­dürf­nis­se aus­ge­rich­tet sowie als inte­gra­ler Bestand­teil der Gesamt­lo­gis­tik betrach­tet wer­den. Von der Eigen­wirt­schaft­lich­keit und Zuver­läs­sig­keit sol­len Bahn­an­bie­ter und Kun­den glei­cher­mas­sen profitieren.

Informationsaustausch und Zukunftsplanung

Seit der Grün­dung haben sich die Inter­es­sen­ver­tre­ter der IG WLV in Vor­stands­sit­zun­gen zu diver­sen The­men aus­ge­tauscht. Zudem beleuch­ten sie in regel­mäs­si­gen Work­shops die kon­kre­ten Her­aus­for­de­run­gen und Hür­den des Bahn­sys­tems, etwa die Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten im Ein­zel­wa­gen­la­dungs­ver­kehr oder die Grün­de, wes­halb Kun­den mit der aktu­el­len Situa­ti­on unzu­frie­den sind. Aktu­ell arbei­tet die IG WLV an einem gemein­sa­men Kon­zept mit Stoss­rich­tun­gen und ent­spre­chen­den Zie­len sowie kon­kre­ten Mass­nah­men für die kom­men­den Jahre.

Viel vorgenommen, viel zu tun

Ob Kund­schaft, Poli­tik oder Dia­log­grup­pen: Die Erwar­tun­gen an die IG WLV sind ins­ge­samt hoch. Zum aktu­el­len Stand der Ent­wick­lun­gen äus­sert sich VAP-Gene­ral­se­kre­tär Frank Fur­rer im Inter­view mit der Gewerk­schaft des Ver­kehrs­per­so­nals. Der Weg von einer Absichts­er­klä­rung bis zu kon­kre­ten Resul­ta­ten ist lang und stei­nig. Die IG WLV will die­sen ebnen, damit die Kun­den auf ein bes­se­res Bahn­sys­tem zäh­len kön­nen und die Poli­tik den Mehr­wert von Effi­zi­enz­stei­ge­rung und Koope­ra­ti­on erkennt.

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