Die von VAP-Prä­si­dent und Stän­de­rat Josef Ditt­li ein­ge­reich­te Moti­on 20.3222 «Bahn­gü­ter­ver­kehr und Bei­trag zur Sen­kung des CO2-Aus­stos­ses» wurde von bei­den Räten ange­nom­men. Ziel ist ein Mass­nah­men­plan, der dar­legt, wie der Bahn­gü­ter­ver­kehr und mul­ti­mo­da­le Logis­tik­lö­sun­gen bes­ser zur Sen­kung des CO2 Aus­stos­ses bei­tra­gen. Im Mass­nah­men­plan sol­len tech­ni­sche, betrieb­li­che, infra­struk­tu­rel­le, recht­li­che und finan­zi­el­le Mög­lich­kei­ten erho­ben, bewer­tet und zu einem erfolg­ver­spre­chen­den Mass­nah­men­pa­ket geschnürt wer­den. In die Arbei­ten der Bun­des­ver­wal­tung sind Kan­to­ne, Eisen­bah­nen, Logis­tik­dienst­leis­ter und Ver­la­der einzubeziehen.

Nachhaltigkeit der Güterbahn nutzen

Mit dem Green Deal will die Euro­päi­sche Union bis 2050 kli­ma­neu­tral wer­den. Am 28. August 2019 hat der Bun­des­rat die Schwei­zer Treib­haus­gas­zie­le dar­auf aus­ge­rich­tet. In der Kon­se­quenz muss der Trans­port­sek­tor die CO2-Emis­sio­nen um 90% sen­ken. Die Güter­bahn ist ein wesent­li­cher Bestand­teil der Lösung Rich­tung CO2-Neu­tra­li­tät. Zum Bei­spiel setzt SBB Cargo Hybrid­loks auf der letz­ten Meile ein. Züge nut­zen für ihren Antrieb 90% Was­ser­kraft, ab 2025 wer­den es 100% erneu­er­ba­re Ener­gie sein. Der Schie­nen­gü­ter­ver­kehr soll­te daher einen höhe­ren Anteil an den Trans­por­ten auf­neh­men. In der Trans­port­lo­gis­tik zeigt sich eine Ten­denz zu klei­ne­ren Sen­dungs­grös­sen, kür­ze­ren Lauf­zei­ten und höhe­ren Anfor­de­run­gen an die Pünkt­lich­keit. Die­sem Auf­ga­ben­pa­ket wird nur eine mul­ti­mo­da­le Logis­tik­ket­te mit der Güter­bahn als star­kes Ket­ten­glied gerecht. Dabei bün­deln Logis­tik­dienst­leis­ter die Güter oder Pake­te für die Bahn und syn­chro­ni­sie­ren sie mit dem Fahr­plan. Eine För­de­rung mul­ti­mo­da­ler Logis­tik­lö­sun­gen in allen Kom­bi­na­ti­ons­for­men von Schie­ne, Stras­se, Rhein begüns­tigt ener­gie­ef­fi­zi­en­te und CO2-opti­mier­te Trans­port­lö­sun­gen und ent­las­tet die Umwelt sowohl in sozia­ler, öko­lo­gi­scher als auch öko­no­mi­scher Hin­sicht. Mit geeig­ne­ten Mass­nah­men soll der Bund diese Mul­ti­mo­da­li­tät unterstützen.

Kein neues Anliegen

Bereits im März 2019 hatte SR Ditt­li eine ähn­li­che Inter­pel­la­ti­on (19.3148 «CO2-frei­er Schie­nen­gü­ter­ver­kehr und Ener­gie­stra­te­gie 2050») ein­ge­reicht, die in Zusam­men­hang mit der Tras­sen­preis­re­vi­si­on per Janu­ar 2021 eine Sen­kung des Tras­sen­prei­ses zur För­de­rung des nach­hal­ti­gen Bahn­gü­ter­ver­kehrs anreg­te. Im Dezem­ber 2019 folg­ten im Par­la­ment meh­re­re wort­glei­che Motio­nen, die ein För­de­rungs­pa­ket für den öffent­li­chen Ver­kehr auf­grund sei­ner Nach­hal­tig­keit for­dern. Mit die­ser neuen Moti­on soll nun eine auf Per­so­nen- und Güter­ver­kehr aus­ge­rich­te­te Stra­te­gie­fest­le­gung aus­ge­löst wer­den, um einen wei­te­ren Aus­bau des Per­so­nen­ver­kehrs zulas­ten der Kapa­zi­tä­ten im Güter­ver­kehr auf dem Netz zu ver­hin­dern. Vor allem aber sol­len die noch bestehen­den recht­li­chen, betrieb­li­chen und tech­ni­schen Hür­den in der Schnitt­stel­le Strasse/Bahn, die mul­ti­mo­da­le Logis­tik­lö­sun­gen behin­dern, so weit wie mög­lich besei­tigt werden.

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