Am 9. Juni 2021 fand die jähr­li­che Kan­tons­kon­fe­renz der Inter­es­sens­ge­mein­schaft Wagen­la­dungs­ver­kehr (IG WLV) statt – lei­der erneut als Video­kon­fe­renz. Neben den Grün­dungs­part­nern der IG WLV (VAP, Ver­band öffent­li­cher Ver­kehr (VöV/UTP), SBB Cargo) nahm eine Viel­zahl von Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern aus ein­zel­nen Kan­to­nen teil.

Zum Auf­takt stell­ten VöV und SBB Cargo die aktu­el­le Situa­ti­on dar – ins­be­son­de­re im Kon­text der Covid-19-Krise – und zeig­ten die bevor­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen auf. Im Anschluss prä­sen­tier­te der VAP im Namen der IG WLV die drei Haupt­zie­le, aus denen sich drei Hand­lungs­clus­ter ablei­ten las­sen. Aktu­ell arbei­tet die IG WLV inten­siv an der Kon­kre­ti­sie­rung und kon­kre­ten Umset­zung die­ser Ziele.

Cluster Technik/Automatisation

Die IG WLV treibt die rasche Ein­füh­rung der flä­chen­de­cken­den und dis­kri­mi­nie­rungs­frei­en Auto­ma­ti­on und Digi­ta­li­sie­rung in der Schweiz voran. Dies in enger Abstim­mung und Zusam­men­ar­beit mit Euro­pa. Sie setzt sich gegen­über der Bran­che, Poli­tik und Ver­wal­tung für die Umset­zung der Moti­on Ditt­li 20.3221 ein (vgl. Blog­post «Fort­schrit­te für die Auto­ma­ti­on im Schie­nen­gü­ter­ver­kehr»).

Cluster Produktion/Effizienz

Die IG WLV defi­niert Leis­tungs­kenn­zah­len und erstellt ein Kon­zept, das Abschät­zun­gen zu Nach­fra­ge­strö­men im Wagen­la­dungs­ver­kehr für die kom­men­den Jahre abbil­det. Zudem denkt sie dar­über nach, wie zusätz­li­che Men­gen gene­riert wer­den könn­ten, die Pla­nungs­si­cher­heit, Dyna­mik und Koope­ra­ti­on mit­ein­an­der verknüpfen.

Cluster Politik

Die IG WLV erar­bei­tet ein Kon­zept für die CO2-Reduk­ti­on (vgl. Blog­post «Moti­on CO2-frei­er Schie­nen­gü­ter­ver­kehr»). Sie wird die­ses Kon­zept gegen­über Bund, Bran­chen­ak­teu­ren und Kan­to­nen ver­tre­ten und des­sen Umset­zung vorantreiben.

Erkenntnisse aus 2020

Nach der Defi­ni­ti­on der Ziel­be­rei­che reflek­tier­ten die Teil­neh­men­den Erkennt­nis­se aus der letzt­jäh­ri­gen Kan­tons­kon­fe­renz. Dabei galt das Augen­merk den fol­gen­den Schwerpunkten:

  • Daten: Diver­se Her­aus­for­de­run­gen, die rich­ti­ge Daten – quan­ti­ta­tiv und qua­li­ta­tiv – für zukünf­ti­ge Kon­zep­te und Pla­nun­gen zu erhalten.
  • Stand­or­te und recht­li­che Grund­la­gen: Auf­ga­ben und Pflich­ten von Bund, Kan­to­nen und Gemein­den und opti­ma­le Nut­zung bestehen­der und zukünf­ti­ger Logistikflächen.
  • Frei­ver­lad: Berück­sich­ti­gung aller Frei­ver­la­de in einem Gesamt­kon­zept, das die jewei­li­gen Finan­zie­rungs­not­wen­dig­kei­ten und ‑tools enthält.
  • Ausbauschritte/STEP: Zusam­men­füh­ren von Anlie­gen aller Akteu­re aus Poli­tik und Wirt­schaft, kan­tons­über­grei­fen­de Abstim­mung und Nut­zung glei­cher Basiswerkzeuge.
Best Practice

Im Rah­men eines inter­es­san­ten Bei­trags stell­ten die Kan­to­ne Waadt und Zürich ihre Her­aus­for­de­run­gen und Lösungs­an­sät­ze zur Opti­mie­rung und Ver­bes­se­rung der Logis­tik­mög­lich­kei­ten vor. Diese lies­sen sich gege­be­nen­falls in Zukunft als Best Prac­ti­ce oder inter­es­san­te Ansatz­punk­te hinzuziehen.

Weiter am runden Tisch

Sämt­li­che Infor­ma­tio­nen und Impul­se wur­den an zwei run­den Tischen mit fol­gen­den Auf­ga­ben­schwer­punk­ten vertieft:

  • Run­der Tisch 1: Lösungs­an­sät­ze zu den Her­aus­for­de­run­gen der Erkennt­nis­se aus 2020
  • Run­der Tisch 2: Best Prac­ti­ce der Kan­to­ne Zürich und Waadt; mög­li­cher Bau­plan für wei­te­re Schrit­te Rich­tung opti­mier­te, inte­grier­te Güterverkehrslogistik

Details zu den kon­kre­ten Ergeb­nis­sen der Panel­dis­kus­sio­nen und zu mög­li­chen Mass­nah­men erfah­ren Sie im nächs­ten Blogpost.

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