Der Strom­man­gel ist ein dring­li­ches poli­ti­sches und wirt­schaft­li­ches Thema. Des­halb ist es uns ein Anlie­gen, dass unse­re Mit­glie­der top­ak­tu­ell infor­miert sind. In die­ser drit­ten Blog­e­pi­so­de erör­tern wir, wie die Bahn­bran­che den Spar­ap­pel­len des Bun­des­ra­tes mit frei­wil­li­gen Ener­gie­spar­mass­nah­men Folge leis­ten kann.

Der Bund hat die Auf­ga­ben zur Bewäl­ti­gung einer mög­li­chen Ener­gie­kri­se fest­ge­legt. Je nach­dem, wie sich die Ener­gie­la­ge ent­wi­ckelt, kann er Ener­gie­spar­mass­nah­men ergrei­fen. Dabei sind vier Levels mög­lich. Zur­zeit befin­den wir uns auf Level 1 «frei­wil­li­ge Spar­ap­pel­le». Das Bun­des­amt für Ver­kehr nimmt die zen­tra­le Koor­di­na­ti­ons­auf­ga­be in Ver­kehrs­be­lan­gen wahr. Das Eid­ge­nös­si­sche Depar­te­ment für Umwelt, Ver­kehr und Kom­mu­ni­ka­ti­on (UVEK) hat die «Ener­gie­spar-Alli­ance» mit einer breit ange­leg­ten Kam­pa­gne ins Leben geru­fen. Diese Alli­anz for­dert Orga­ni­sa­tio­nen in der gan­zen Schweiz auf, die Bemü­hun­gen für Ver­sor­gungs­si­cher­heit im Win­ter zu unter­stüt­zen und frei­wil­lig Ener­gie­spar­mass­nah­men zu ergrei­fen. Ziel muss es sein, in der Schweiz bran­chen­weit mög­lichst ein­heit­li­che Mass­nah­men umzu­set­zen. Das ist für die Nut­zer von Ver­kehrs­leis­tun­gen am bes­ten nachvollziehbar.

VAP zieht mit

Wir vom VAP schlies­sen uns der Emp­feh­lung an, der «Ener­gie­spar-Alli­ance» bei­zu­tre­ten. Damit geben wir den Weck­ruf des Ver­bands öffent­li­cher Ver­kehr (VöV) an unse­re Mit­glie­der wei­ter. An sei­ner Vor­stands­sit­zung vom 9. Sep­tem­ber 2022 hat die­ser sein Emp­feh­lungs­pa­pier für die Bahn­bran­che ver­öf­fent­licht. Darin emp­fiehlt er der Bahn­bran­che, sich aktiv auf mög­li­che Sze­na­ri­en einer Ener­gie­man­gel­la­ge vor­zu­be­rei­ten und rasch erste kon­kre­te Umset­zungs­mass­nah­men zu realisieren.

Damit sich die Ener­gie­spar­mass­nah­men aller Akteu­re der Bahn­bran­che abge­stimmt umset­zen las­sen, über­nimmt die Arbeits­grup­pe «Strom­man­gel­la­ge im öV» deren Koor­di­na­ti­on. Hier brin­gen wir uns aktiv ein. Die Arbeits­grup­pe arbei­tet eng mit den SBB und Post­Au­to AG Schweiz als Sys­tem­füh­re­rin­nen zusam­men. Gemein­sa­mes Ziel ist es, Betriebs­ein­schrän­kun­gen sowohl beim Per­so­nen­ver­kehr als auch beim Güter­ver­kehr zu ver­mei­den. Die Kapa­zi­tä­ten sol­len erst bei ent­spre­chen­dem Nach­fra­ge­rück­gang redu­ziert wer­den. Auf wei­te­re Eska­la­ti­ons­le­vels berei­ten wir uns in diver­sen Arbeits­grup­pen inten­siv vor. Die öffent­li­che Hand soll unse­re Bran­che als kom­pe­tent und koope­ra­tiv wahrnehmen.

Weil Energie knapp ist

«Ener­gie ist knapp. Ver­schwen­den wir sie nicht.» Unter die­sem Kam­pagn­en­ti­tel hat das UVEK Spar­tipps für Pri­va­te und Unter­neh­men zusam­men­ge­fasst. Auch die Bahn­bran­che soll frei­wil­lig Ener­gie spa­ren. Die­ser Auf­ruf umfasst Umset­zungs­mass­nah­men für zahl­rei­che von den Bah­nen genutz­te Bau­ten. Sie schrän­ken das Ange­bot des Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs nicht ein. Aktu­ell liegt der Fokus auf der Absen­kung der Heiz­tem­pe­ra­tur sowie der Reduk­ti­on von Warm­was­ser und Beleuch­tung. Zudem ist jedes Trans­port­un­ter­neh­men auf­ge­for­dert, ener­ge­ti­sche Betriebs­op­ti­mie­run­gen in sei­nen Büro- und Betriebs­ge­bäu­den durch­zu­füh­ren. Adres­sa­ten­ge­rech­te Spar­mass­nah­men für Mit­ar­bei­ten­de  (Lok­füh­re­rIn­nen, Büro­mit­ar­bei­ten­de, Werk­stät­ten­per­so­nal) wer­den das Paket ergänzen.

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