Mit dem Ansatz rXp Inter­re­gio­Car­go will eine bran­chen­über­grei­fen­de Alli­anz aus inno­va­ti­ven und leis­tungs­star­ken Unter­neh­men in den nächs­ten Jah­ren Güter von der noto­risch ver­stopf­ten Stras­se ver­stärkt auf die Bahn ver­la­gern. Das intel­li­gen­te Ver­kehrs­kon­zept nutzt Bewähr­tes und eli­mi­niert Schwach­stel­len des heu­ti­gen Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs. Wäh­rend sich SBB Cargo immer stär­ker vom kom­bi­nier­ten Ver­kehr zurück­zieht, kommt diese Initia­ti­ve im rich­ti­gen Moment.


Darum geht’s:

  • Über­las­tung der Stras­sen nimmt zu
  • Güter­trans­port auf Kurz- und Mit­tel­stre­cken neu gedacht
  • Fle­xi­bler und kos­ten­güns­ti­ger als der Einzelwagenladungsverkehr
  • Schnell und ein­fach wie die S‑Bahn – nur für Güter
  • Für eine ver­stärk­te Ver­kehrs­ver­la­ge­rung engagiert
  • Wert­vol­le Sym­bio­se von Stras­se und Schiene

Über­las­tung der Stras­sen nimmt zu

Abb. 1 : Con­tai­ner-Ver­lad vom Lkw auf die Bahn. Quel­le: rXp RailTruck

Die Situa­ti­on auf den Schwei­zer Stras­sen spitzt sich zu: Die Stau­stun­den stei­gen an und die Kli­ma­zie­le des Bun­des rücken zuneh­mend in weite Ferne. Nach dem Nein des Schwei­zer Stimm­volks zum Auto­bahn­aus­bau blei­ben die Eng­päs­se bestehen. Vor die­sem Hin­ter­grund erweist sich die Per­so­nal­su­che der Cami­on­neu­re als zuneh­mend anspruchs­voll, wie es Hans-Peter Drei­er der Drei­er AG an einer Ver­an­stal­tung vom 4. Novem­ber 2025 in Olten ausführte.

Güter­trans­port auf Kurz- und Mit­tel­stre­cken neu gedacht

Da kommt das Ver­kehrs­mo­dell der rXp Inter­re­gio Cargo GmbH wie geru­fen. Mit dem elek­tri­schen Trieb­zug rXp Rail­T­ruck als Kern­stück sol­len Güter, die bis­her auf der Stras­se trans­por­tiert wur­den, den Weg leich­ter auf die Schie­ne fin­den. Der rXp Rail­T­ruck ist für den Fahr­be­trieb rich­tungs­un­ab­hän­gig und soll rein pri­vat rea­li­siert werden.

Fle­xi­bler und kos­ten­güns­ti­ger als der Einzelwagenladungsverkehr

Abb. 2 : Antei­le der Trans­port­stre­cke von Bahn und Strasse.

Das Kon­zept rXp Inter­re­gio­Car­go unter­schei­det sich in eini­gen Punk­ten vom auf­wen­di­gen und bis­her defi­zi­tä­ren Ein­zel­wa­gen­la­dungs­ver­kehr (EWLV). Mit dem rXp Rail­T­ruck lässt sich ein Gross­teil der kos­ten­trei­ben­den Arbei­ten und Auf­wen­dun­gen des EWLV umge­hen. Das erhöht nicht nur die Ren­ta­bi­li­tät, son­dern stei­gert auch die Fle­xi­bi­li­tät erheb­lich. Diese Schlüs­sel­ar­gu­men­te über­zeu­gen Stras­sen­trans­port­un­ter­neh­men wie die Drei­er AG, die sich am Pro­jekt betei­li­gen. Geschäfts­füh­rer Hans-Peter Drei­er sieht das Modell denn auch als Ant­wort auf den ange­kün­dig­ten Rück­zug von SBB Cargo aus dem kom­bi­nier­ten Verkehr.

Schnell und ein­fach wie die S‑Bahn – nur für Güter

Dank des elek­tri­schen Trieb­zugs rXp Rail­T­ruck ent­fal­len auf­wen­di­ge und kost­spie­li­ge Ran­gier­ar­bei­ten – ana­log zur S‑Bahn im Per­so­nen­ver­kehr. Das Ver­la­den der Con­tai­ner oder Wech­sel­brü­cken erfolgt auf Neben- oder Anschluss­glei­sen mit oder ohne Fahr­lei­tung. Das ist mög­lich, weil der rXp Rail­T­ruck dank Bat­te­rie­be­trieb auch auf Glei­sen ohne Fahr­lei­tung ein­setz­bar ist. Das erspart zeit­rau­ben­de Stopps und erhöht die Fle­xi­bi­li­tät des Lok­füh­rers. Das Wagen­ma­te­ri­al wird vom VAP-Mit­glied MFD Rail GmbH zuge­mie­tet und instand­ge­hal­ten. Das Rad muss also auch hier nicht neu erfun­den wer­den, da bewähr­te Kon­zep­te vor­han­den sind.

Für eine ver­stärk­te Ver­kehrs­ver­la­ge­rung engagiert

Die Initi­an­ten von rXp Inter­re­gio­Car­go sehen ihren inno­va­ti­ven Ansatz nicht als Kon­kur­renz zum bis­he­ri­gen Schie­nen­gü­ter­ver­kehr, son­dern als Ergän­zung für eine ver­stärk­te Ver­kehrs­ver­la­ge­rung auf die Bahn. Dank der schlan­ken und kos­ten­op­ti­mier­ten Abwick­lung beim Ver- und Ent­la­den wird es für die Trans­por­teu­re inter­es­sant, Güter auch auf kür­ze­ren Stre­cken mit der Bahn zu transportieren.

Wert­vol­le Sym­bio­se von Stras­se und Schiene

In einer Zeit, in der sich die Schlag­zei­len über den Abbau des Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs meh­ren, sind Licht­bli­cke wie das Ver­kehrs­mo­dell rXp Inter­re­gio­Car­go höchst will­kom­men. Indem das Kon­zept bewähr­te Aspek­te nutzt und Schwä­chen des heu­ti­gen Schie­nen­gü­ter­ver­kehrs besei­tigt, schafft es ein viel­ver­spre­chen­des Pro­dukt für den inlän­di­schen Güter­trans­port auf der Schie­ne. Fol­gen wei­te­re Stras­sen­spe­di­teu­re dem Vor­bild der Drei­er AG, könn­te die lang ersehn­te Sym­bio­se zwi­schen der Bahn und der Stras­se bald Rea­li­tät werden.

 

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